Eingewöhnung der Kinder, die neu zu uns kommen
Ein neuer Abschnitt beginnt!
Sie haben sich entschieden, Ihr Kind in unserer Einrichtung betreuen zu lassen.
Wir möchten Sie bei dieser Veränderung unterstützen, indem wir darstellen, wie wir diesen neuen Abschnitt mit Ihnen gemeinsam gestalten werden. Nicht nur für Ihr Kind verändert sich ganz viel, Sie als Eltern bewegt sicher auch eine ganze Menge:
Vielleicht trennen Sie sich zum ersten Mal für eine längere Zeit von Ihrem Kind und allein die Vorstellung macht Sie traurig.
Möglicherweise ist Ihnen gar nicht so wohl dabei, dass von nun an auch andere, Ihnen noch fremde Menschen, Einfluss auf Ihre Kind ausüben werden.
Manche Eltern quält auch eine schlechtes Gewissen nicht mehr "ganz" für Ihr Kind da sein zu können. Sie freuen sich aber vielleicht auch darauf wieder zu arbeiten und in dieser Zeit Ihr Kind gut aufgehoben zu wissen. Gönnen Sie sich die Vorstellung nach der Elternzeit auch mal wieder an sich selbst denken zu dürfen.
Räume im Krippenbereich
Unsere Räume sollen vielen verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden:
Sie sollen Kinder anregen zum Experimentieren, Forschen, Bewegen, Spielen, Lernen, Ausruhen, für sich - Sein.
In der Krippe befinden sich:
- 2 Gruppenräume
- Krabbel- und Kletterpodest, in dem auch in vielen Nestern geschlafen werden kann
- integriertes Bad/WC
- Zugang zum eigenen Spielplatzbereich
Ein 3,5 m hohe Podest ermöglicht altersentsprechende Bewegungsanreize und Sinneserfahrungen. Es dient außerdem mit vielen Nischen zum Zurückziehen und Schlafen.
Unsere Krippengruppe ist räumlich von dem übrigen Bereich abgetrennt, damit die Kleinsten in einem überschaubaren Rahmen für sich sein können.
Kleine Kinder benötigen einen recht geregelten Tagesablauf, um sich sicher zu fühlen.
Bei unseren kleinen Unternehmungen und Angeboten orientieren wir uns deshalb besonders an der Stimmung und den Bedürfnissen der Kinder. Eine Glasscheibe in der Tür ermöglicht die "Teilnahme" am Geschehen im Atrium in sicherer Entfernung.
Krippenkindern, die gern am Morgenkreis o.ä. der "Großen" teilhaben möchten, wird dieser Wunsch gern erfüllt.
Aber auch in der Krippe kann man so einiges erleben.
Konzeption für die Krippe
Grundsätze unserer Arbeit
Das Team der Pakita hat sich auf gemeinsame Ziele und pädagogische Leitgedanken geeinigt, die für alle Kinder gelten:
- Wir sorgen für eine vertrauensvolle und liebevolle Atmosphäre
- Unsere Zuwendung gestalten wir mit Achtung und individuell. Die Grenzen– auch die der körperlichen Nähe- bestimmt das Kind.
- Wir bemühen uns, besonders sensibel für die Willensbekundungen der Kinder zu sein, deren verbale Möglichkeiten noch eingeschränkt sind. Fremde Personen (z.B. neue PraktikantInnen) werden langsam an die Kinder herangeführt.
- Die Kinder werden in ihren Ausdrucksmöglichkeiten unterstützt (Bilder, Sprache, Bewegung...).
- Wir stellen uns als feste Bezugspersonen zur Verfügung und nehmen Rücksicht auf das Bindungs– und Beziehungsverhalten in diesem Alter. Praktikanten werden deshalb hier nur über einen längeren Zeitraum eingestellt.
- Unsere Gruppenstruktur und Rituale sollen den Kindern Verlässlichkeit im Alltag vermitteln.
Lernanreize
Wenn wir Bildung als einen lebenslangen Prozess verstehen, in dem sich der Mensch in einem Aneignungsprozess ein Bild von der Welt macht und sie mitgestaltet, so sind wir bereits in der Krippe gefordert, nachzuempfinden, was das Kind bewegt und welche Entwicklungsaufgaben es gerade bewältigt.
Die Gestaltung unserer Beziehung zum Kind, die Wertschätzung seiner Tätigkeiten, die Art und Weise, wie es selbst und seine tag-täglichen kleinen und großen Fort- Schritte beachtet und unterstützt werden, tragen wesentlich dazu bei, welches Selbstwertgefühl das Kind entwickelt und wie seine Neu– und Wissbegierde erhalten bleibt.
Je jünger das Kind ist, umso höher ist die Verantwortung der Erwachsenen, sich selbst zu befragen, welche Beziehung und welche eigene Deutung der Welt sie ihrem anvertrauten Kind anbieten. …
Jedes Kind benötigt ein spürbares Interesse dieser Bezugspersonen an seiner Tätigkeit, seinen Empfindungen und seinen Erkenntnissen. Deshalb ist die Qualität von Beziehungen so wichtig für die Qualität der Bildung.
Übergang in den Elementarbereich
( 3 bis 6 Jahre )
Wenn die Kinder sich ihrem 3. Lebensjahr nähern, geht die Zeit in der Krippe zu Ende. Der 3. Geburtstag ist jedoch kein starrer, fester „Termin“. Manche Kinder streben schon etwas früher in den neuen Bereich, andere brauchen noch einen Moment länger Zeit, um diese Veränderung zu wagen.
Jetzt heißt es einerseits Abschied nehmen und andererseits „ganz zu den Großen“ zu dürfen, den eigenen Radius erweitern zu können und neue Spielkameraden kennen zu lernen.
Den Übergang gestalten wir fließend. Schon während des Aufenthaltes in der Krippe werden Kontakte zum Elementarbereich geknüpft.
Die neue Bezugsperson steht frühzeitig fest, so dass sich die Mitarbeiterin im Vorfeld mit dem Kind vertraut machen kann. Manchmal sucht das Kind von sich aus „seine“ neue Erzieherin aus. Soweit die Rahmenbedingungen dieses zulassen, hat die Wahl des Kindes für uns Priorität.
Die Mitarbeiterin des Elementarbereiches holt das Kind immer öfter aus der Krippe ab und lädt es zu gemeinsamen Spielen, Aktivitäten oder zum Essen ein.
Spätestens dann setzt bei den meisten Kindern der Wunsch ein, den neuen Bereich öfter aufsuchen zu wollen.